Aspetti di Berlino, 1981 | © Hildegard Ochse

»Aspetti di Berlino«
Die Serie »Aspetti die Berlino« (Ansichten von Berlin) mit über 30 Bildern entstand in der Zeit von 1980 bis 1983, sie zeigt Episoden aus dem Alltagsleben im Winter in Berlin.

Hildegard schrieb über ihre Serie in einem Brief für eine Ausstellung in Italien:

»Ich lebe in Berlin seit 1973. Es ist eine Stadt der Widersprüche, sie ist sehr schön und gleichzeitig sehr hässlich – ich liebe sie und gleichzeitige hasse ich sie, sie ist traurig aber auch ein bisschen verrückt, sehr grau im Winter fröhlich im Sommer mit schönen Seen und Wäldern.

Hier leben viele Türken, Pakistani, Libanesen; Afrikaner usw. – schließlich ist sie ja auch nah zum Osten. Wir haben die Mauer, die schrecklich ist, aber sie hat verhindert, dass Berlin nach dem Ende des Krieges langweilig und tot geworden ist wie viele andere deutsche Städte. Sie ist lebendig. Wir haben viele Probleme, aber die werden nicht hinter einer schönen Fassade versteckt wie anderswo.

›Berlin ist ein surrealer Käfig: diejenigen, die darin gefangen sind fühlen sich frei‹ hat der Komponist Gyögy Ligeti immer gesagt.«

Hildegard Ochse, 1985

Aspetti di Berlino, 1982 | © Hildegard Ochse

Aspetti di Berlino, 1982 | © Hildegard Ochse

* György Sándor Ligeti (1923-2006) war ein österreichischer Komponist und gilt als einer der bedeutenden Komponisten des 20. Jahrhunderts und Vertretter der Neuen Musik.

Ausstellungen
Centro Culturale Pubblico Polivalente, Italien

Sammlung
Privatsammlung, Schweiz